Conrad Schwanitz, Institut für Teilchen- und Astrophysik, ETH Zürich
ZHAW, Gebäude TN, Technikumstrasse 71, 8400 Winterthur
Ohne Sonnenlicht wächst keine Pflanze, aber zu viel davon lässt sie
verdorren. Der Abstand zu unserem Heimatstern ist so, dass wir so viel
Energie erhalten, wie es für eine bewohnbare Erde braucht. Nicht
weniger, aber auch nicht mehr. Die Sonne hat eine Oberflächentemperatur
von etwa 6000° Celsius, aber ihre Corona, die äusserste Hülle um die
Sonne herum, ist mehrere Millionen Grad Celsius heiss. Die Sonne
schleudert jede Sekunde etwa eine Million Tonnen Material in den
Weltraum, den sogenannten Sonnenwind. Wir wissen bereits einiges über
unsere Sonne, aber mindestens ebenso viel noch nicht.
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat die Weltraummission
«Solar Orbiter» lanciert, um diese offenen Fragen beantworten zu können.
Mit dabei ist auch die Sonnenphysikgruppe der ETH unter Prof. Dr.
Louise Harra, welche auch das PMOD/WRC in Davos leitet. Conrad
Schwanitz, Doktorand aus dieser Gruppe und Co-Investigator für den
«Extreme Ultraviolet Imager» an Bord des «Solar Orbiter», wird die
Mission von der Entstehung über die Konzeption und den Bau bis hin zum
Start und den ersten wissenschaftlichen Ergebnissen vorstellen.
Unglaublich, welch vielfältige Herausforderungen in diesem Zusammenhang
zu meistern waren und immer noch sind!