Vulkane sind Ausdruck der Dynamik des Erdinnern: Sie treten nicht zufällig auf, sondern sind an diskrete Zonen gebunden, wo der normalerweise feste Erdmantel teilweise aufgeschmolzen wird. Vulkane stellen die «Spitze des Eisberges» dar, da nur etwa 10% des teilflüssigen Gesteins (Magma) an der Erdoberfläche austritt. Die restlichen 90% kristallisieren als Tiefengesteine innerhalb der Erdkruste. Ausmass und Zeitpunkt einer Vulkaneruption können nach wie vor nicht zuverlässig vorhergesagt werden, da beide von Parametern wie Zähigkeit und chemische Zusammensetzung der Magmen, sowie Gehalt an flüchtigen Substanzen (Wasser und Kohlendioxid), die im Magma gelöst sind, abhängen. Magmen können als verhältnismässig «harmlose» Lavaflüsse an der Oberfläche austreten, oder sich in katastrophalen explosiven Vulkanausbrüchen verbunden mit pyroklastischen Strömen manifestieren. Der Zeitpunkt eines Ausbruchs lässt sich meist nur sehr kurzfristig vorhersagen, Art, Heftigkeit und Volumen hingegen häufig überhaupt nicht. Generell gilt, je mehr Zeit seit dem letzten Ausbruch vergangen ist, desto heftiger wird der nächste ausfallen. Extreme, explosive Ausbrüche, auch als «Supervulkane» bekannt, sind zwar sehr selten (Grössenordnung alle 10’000–100’000 Jahre). Sie vermögen jedoch die klimatischen Bedingungen global in einem Ausmass zu beeinflussen, die unsere wirtschaftlichen und sozialen Lebensbedingungen einschneidend beeinträchtigen würden., Presenter: Prof. Dr. Peter Ulmer
- Tags
-